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Yossi Beilin verlässt die Politik |
Der
frühere Vorsitzende der Meretz-Partei, Yossi Beilin,
verlässt den israelischen Politikbetrieb. Der bekannte
Politiker teilte mit, dass er in den nächsten Tagen aus
der Knesset ausscheiden und in die Privatwirtschaft
überwechseln werde. Seinen Abgeordnetensitz wird Zvia
Grinfeld übernehmen. Der 60jährige Doktor der
Politikwissenschaft begann seine politische Laufbahn
1977 in der Avoda. 1988 wurde er erstmals in die Knesset
gewählt, wo er sich bald als Mitglied der
friedensorientierten ‚Gruppe der acht’ hervortat. Er
übte u. a. die Ämter des Wirtschafts-, Justiz und
Religionsministers aus.
2003 schloss sich Beilin der Meretz-Partei an,
nachdem er bei der Avoda keinen aussichtsreichen
Listenplatz mehr bekommen hatte. Im selben Jahr
initiierte er mit hochrangigen palästinensischen
Politikern die ‚Genfer’ Friedensinitiative, wegen der er
sich auf Seiten der Rechten viele Feinde einhandelte.
Nach dem Rücktritt des Meretz-Vorsitzenden Yossi
Sarid setzte sich Beilin im März 2004 in der Wahl um
dessen Nachfolge gegen Ran Cohen durch. Im März dieses
Jahres kandidierte er nicht wieder um den Vorsitz, den
daraufhin Chaim Oron für sich gewann.
Oron sagte gestern: „Yossi Beilin ist einer der
wichtigen Staatsmänner, die einen politischen Weg
geebnet haben, den heute die Mehrheit der Bürger Israel
unterstützt. Ich hoffe und glaube, dass sein mutiges und
originelles Denken Israel und Meretz auch in der Zukunft
weiterhin dienen wird.“
Der Knesset-Abgeordnete Effi Eitam vom
nationalreligiösen Block kommentierte Beilins Rücktritt
wie folgt: „Beilin war ein würdiger und anständiger
politischer und ideologischer Gegner und auf seine Weise
ein Liebhaber Israels. Sein Ausscheiden muss jeden
Bürger in Israel traurig stimmen.“
(Haaretz, 29.10.08) |
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Syrien als Waffenlager der Hisbollah |
„Syrien
ist zum Waffenlager der Hisbollah geworden“, sagt Amos
Yadlin, der Leiter des israelischen
Militärgeheimdienstes (AMAN). Der General unterrichtete
am Sonntag das israelische Kabinett über die aktuellen
Einschätzungen seiner Behörde. Yadlin betonte dabei,
dass Syriens Präsident Bashar Assad zwar nach einem
Friedensabkommen mit Israel zu seinen Bedingungen
strebe, jedoch auf das Ende der Amtszeit von
US-Präsident Bush und den Regierungsantritt von dessen
Nachfolger warten wolle. In der Zwischenzeit öffne er
weiterhin seine Waffenlager für die libanesische
Terrororganisation.
Verteidigungsminister Ehud Barak traf sich
unterdessen mit dem Kommandant der UNIFIL-Truppen im
Libanon, Claudio Graziano, demgegenüber er den
fortgesetzten Waffenschmuggel in den Libanon monierte,
der die UN-Resolution 1701 verletze.
(Haaretz, 27.10.08) |
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Wasseranstieg im See Genezareth |
Die
Lage am See Genezareth (Kineret) hat sich etwas
entspannt. Nachdem der Wasserstand im Laufe des letzten
halben Jahres um mehr als zwei Meter gesunken war, ist
er nun erstmals wieder leicht angestiegen. Dem derzeit
214 Meter unter dem Meeresspiegel gelegenen See fehlen
jedoch weiterhin gut fünf Meter, um wieder voll zu sein.
Die zeitweilige Erholung ist auf verschiedene
Faktoren zurückzuführen. Noch mehr als die Regenfälle
der vergangenen Tage hat sich die Reduzierung des
Abpumpens von Wasser positiv ausgewirkt. Wenn von
Entwarnung zwar noch nicht die Rede sein kann, sind die
Prognosen nun doch weniger pessimistisch.
(Haaretz, 28.10.08) |
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Rückgang der Krebsfälle in Israel |
Die
Verbreitung von Krebserkrankungen befindet sich in
Israel im rückläufigen Trend. Dies teilte der nationale
Krebsregistrator, Dr. Micha Barchana, heute mit. Grund
dafür ist vor allem der Rückgang von Dickdarm-, Brust-
und Lungenkrebs. Barchana wies darauf hin, dass wegen
des Bewusstseins der Öffentlichkeit und damit
zusammenhängenden Vorsorgeuntersuchungen Fälle von
Brustkrebs zunehmend im frühen Stadium entdeckt würden.
Aktuellen Angaben zufolge sind im Jahr 2006 3075 Fälle
von Brustkrebs registriert worden (gegenüber 3144 im
Jahr 2005). Nach wie vor hohe Brustkrebsraten
verzeichnet der arabische Sektor.
Auch die Zahl der Krebstoten ist im Laufe der
vergangenen Jahre zurückgegangen. So starben etwa im
Jahr 2004 152 Menschen in Israel an Krebs; 2003 waren es
160 Tote.
(Haaretz, 22.10.08) |
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Leipzig gibt geraubte Kunstwerke zurück |
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung ist in
besonderer Mission nach Israel gereist. Neben anderem
steht nämlich die Übergabe von Gemälden aus dem Museum
für bildende Künste seiner Stadt an die rechtmäßigen
Besitzer in Israel auf dem Programm. Die Rede ist
hierbei von Werken des 1879 in Leipzig geborenen
jüdischen Malers Eduard Einschlag, der von den Nazis
nach Polen deportiert und dann im Vernichtungslager
Treblinka ermordet wurde. Sein Bruder Martin überlebte
im französischen Versteck und wanderte 1947 nach Israel
ein. Seine Enkelinnen Elisheva Gilad und Yael Lifshitz
sind die Erbinnen von Einschlag.
Gilad begann sich nach dem Tod ihrer Mutter für die
Geschichte ihres Großonkels zu interessieren und stieß
letztendlich in dem Leipziger Museum auf zwei große
Ölgemälde, ein Selbstporträt und einige
Schwarz-Weiß-Skizzen. In Leipzig behauptete man, da
unklar sei, wie die Bilder in das Museum gelangten,
könnte es sich auch um eine Schenkung des Künstlers
handeln, und verweigerte die Herausgabe. Erst nach
einem langen Rechtsstreit entschied sich die Stadt dazu,
die Werke den Erben Einschlags in Israel auszuhändigen.
Für die 71jährige Elisheva Gilad, die vor 69 Jahren von
Einschlag portraitiert worden war, kommt damit ein
Kapitel ihres Lebens zu einem guten Abschluss.
(Haaretz, 28.10.08) |
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Events |
3. Israelische Kulturtage in Trier
Ab morgen finden in Trier die 3. Israelischen
Kulturtage statt. Das reichhaltige
Veranstaltungsprogramm bis zum 26. November steht dieses
Jahr ganz im Zeichen der 60-Jahr-Feiern.
Das genaue Programm sowie andere Veranstaltungen zu
„60 Jahre Israel“ finden sich unter dem folgenden Link:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/148502.pdf |
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Wir
vergessen dich nicht |
Der
israelische Soldat Gilad Shalit wurde vor 857
Tagen von der Terrororganisation Hamas in den
Gaza-Streifen entführt. Er befindet sich noch immer in
Geiselhaft. |
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