Die Achterbahn-Theorie
oder
wie leben (auch) eingerichtet sein könnte
29.03.2024 n. Chr.
06.35 Uhr, noch ist etwas Sonne zu sehen, aber nur, weil sie im Osten aufgeht. Doch mit Sonne ist gleich Schluss, denn von Südwesten her zieht ein großes Regengebiet düster und nass auf. Ein "Drinne"-Tag also wird es also. Garnicht so verkehrt, denn es gibt "drinne" noch viel zu tun, so nach und nach nimmt es unten in dem Raum, in welchem ich den Wasserschaden hatte, Gestalt an. Viele kleine Arbeiten halten halt auf, vor allem, wenn ausgebessert und verspachtelt werden muß, weil mit dem Spachtel, welchen ich hier habe, die Trocknung - je nach Auftragsstärke - ein bis zwei Tage dauert. Und Ausbessern musste ich viel, da ich immer wieder neue, kleine und größere Schönheitsfehler entdeckt habe. Klar, mit irgendeinem "Fix"- Schnellspachtel müsste man bei kleineren Reparaturen natürlich keinen Tag warten, doch stehe ich nicht unter keinem Zeitdruck, und so dauert das Ganze etwas länger. Immerhin ist die Luftfeuchtigkeit jetzt knapp unter 70%, so langsam verzieht sich das Wasser aus den Wänden. Heute sind also wieder Malerarbeiten angesagt.
So, jetzt ein "Incoming" von tom, welches gilt für die erste Frage (weiter bin ich garnicht gekommen). So tom gefragt wird, wie das zusammenpasst, der freie Wille mit den von tom selbst gemachten Aussagen, dass sein leben etwas mehr (vielleicht) vorgeplant, oder durchgeplant ist, als die leben anderer menschen (was ggf. aber auch noch zu diskutieren wäre). So tom ja mit 14 erzählt wurde, dass er mit 35 seine Frau treffen und heiraten wird, wieviel Kinder sie haben, wie diese aussehen werden, welches zuerst kommt, und so weiter. Hier in dieser Q&A tom ungewöhnlich viel (und geballt) rund um diesen Komplex der offensichtlichen "Vorausplanung" an Einsicht gibt, und donna (die tom interviewt und auch im monroe-Institut gearbeitet hat) hakt da immer wieder nach, legt "die Finger in die Wunde", wieviel Anteil der "freie Wille" denn überhaupt haben mag, wenn solche Details des Eintretens von diesem oder jenem über 20 Jahre im voraus mitgeteilt werden können. So war tom zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt, seine (zukünftige) Frau gerade mal 2 Jahre, und zudem hunderte von Kilometern entfernt von einander. Doch das ist noch längst nicht alles, es kommen noch so viele Details und Einzelheiten einer "Vorausplanung" an's Licht, dass man sich unweigerlich fragt, "ja aber wo bleibt dann noch der "freie Wille"?"
Genau dort legt donna auch den Finger immer wieder in die Wunde, und ich würde nicht sagen, dass sich tom nun "um Kopf und Kragen" redet, doch seine Bemühungen, jedenfalls in seinem leben dem "freien Willen" mehr Raum zu geben, wirken manchmal ein wenig hilflos. So hatte ich vorgestern diese 30 Minuten vielleicht 3x am Stück angehört, war so tief eingetaucht und mitgerissen, weil das, was ich hier hören konnte, dann wieder meine ("alte") "Rollercoaster"-Theorie beflügelte.
Diese "Achterbahn-Theorie" vergleicht das leben mit einem Ritt in der Achterbahn, bei welchem man allerdings weder den Wagen, noch die Schienen bemerkt, und deswegen denkt, dass man selbst diese Windungen, Kurven und Loopings beschreibt, in Ermangelung der Sichtbarkeit der Schienen auch nicht voraussehen kann, und nun die zähen Abschnitte, oder auch die unvermittelten Wendungen und Windungen seines lebens als "seine" erlebt. Also als "eigene" Erfahrung, eigener Schmerz, eigene Freude, oder vielleicht auch, für die letzteren Beiden - Angebot von Schmerz, Angebot von Freude. So meine "Achterbahn" Theorie vereinfacht besagt, dass wir keinen Einfluss darauf haben, wie unser leben (äußerlich, Achterbahn) verläuft, allerdings !, wie wir damit umgehen, was wir so an Wendungen, Windungen, Loopings, zähen Abschnitten, und so weiter, durch zu machen haben. Vereinfacht gesagt, ob es uns Angst einjagt, oder dabei Freude empfinden. Wollen und nicht wollen, es ist dennoch ein- und derselbe Looping. Der freie Wille also im Umgang mit dem Ritt besteht, der Ritt selber von Anfang bis Ende sauber konstruiert ist, und egal wie schrecklich und Angst einflößend er sich auch ausnehmen mag, der Gurt hält fest, und man kommt am Ende immer ! sicher wieder an.
Diese Theorie sehr vieles gut erklären würde, was ansonsten keinen rechten Grund aufweisen könnte, etwa die Aussage von neem karoli baba, unisono mit bruno gröning, aber auch (als praktisches, empirisches Beispiel) paramahansa yogananda, und wo ich's grad schreib, fällt mir noch, auch als praktisches Beispiel, emanuel swedenborg ein, welche allesamt sagen, respektive ein Beispiel geben, dass die Zeit, wo das spiel, der Ritt vorbei ist, in der "Achterbahn" - fest steht.
Entscheidend ist nicht, was du
erlebst.
Entscheidend ist, wie du damit
umgehst.
Nicht nur dieses Zitat von tom, auch das wu-wei Prinzip
das
Wesentliche im leben geschieht
von ganz allein.
Und es ist schon viel getan,
wenn man diesem nicht im Wege
steht.
, seneca:
und selbst das von mir seit vielleicht einem Jahr im Abspann gebrachte Zitat von neem karoli baba, aber auch "Volksweisheiten" unterfüttern diese Theorie der Achterbahn.
der mensch denkt - gott lenkt
Nicht nur das. Auch die erstaunliche Stabilität eines lebens, eines Tages, der Dinge um uns herum, also dass es hier weitestgehend ohne "Glitches in der Matrix" abläuft, spricht dafür, und bei genauerer Analyse auch solche Sprüche
Depressiv zu sein, ängstlich, freudig, verzagt, ungeduldig ... ist eine Entscheidung
Der eine sich beim Looping in die Hose scheißt, der andere freudig jauchzt. Der gleiche Ritt, zwei völlig verschiedene Umgehensweise damit (oder mit dieser Sektion). Die Umgehensweise wird "gebucht", daher das entscheidend ist, nicht das "was geschieht". Der freie Wille also dann woanders läge, als wir vermuteten. Wir können den Moment, an welchem wir denken "jetzt reißt es mich aus der Bahn" weder voraussehen, noch ändern, doch wie wir damit umgehen, wenn wir uns in diesem Abschnitt befinden - das liegt an jedem Einzelnen selber. Ist das für den Einen "die Hölle", sagt sich der Andere: "hey, jetzt tut sich endlich mal was" (auch wenn's mich das leben kosten sollte).
Vielleicht ist
"die Wahrheit" auch irgendwo in
der Mitte ?, dass die Sektionen
gebaut oder abgeändert werden,
je nachdem wir uns in den
vorgehenden Looping, scheinbaren
Abstürzen, Windungen, Wendungen
und vielleicht auch teilweise
Gefühl von Ohnmacht
"geschlagen", uns "gemacht"
haben ?
Schwer zu sagen, im Augenblick,
also wenn man tom so hört,
spricht - in seinem Falle
jedenfalls - viel dafür, dass
der gesamte Ritt, vom
Einsteigen, bis zur Ankunft
wieder, durchkonstruiert ist.
Sag' ihnen,
Sterben ist total sicher.
Es ist wie das Ausziehen eines
zu engen Schuhes.
ram dass's körperloser freund emanuel über pat rodegast (medium)
Und nun viel Spaß mit tom, behaltet die "Achterbahn" im virtuellen Hinterkopf ...
Es geht nur
jeden Tag ein kleines Stück
neem karoli baba
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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11.09.2024 n. Chr.
06.56 Uhr, diesmal ist mir der letzte Traum "entglitten", nur ein Anklang ist noch da, nämlich, dass es recht turbulent zuging. Naja, egal, hier jetzt kurz zum Wetter, man kann gut sehen, wie die kühleren Luftmassen von Nordwest her zu uns strömen. Auch sieht es nach einer recht stabilen Geschichte aus, die uns wohl ein paar Tage erhalten bleibt.
Die kurzen Hosen alle schon vorgestern in die Waschmaschine gesteckt, ob man die nochmal brauchen wird in diesem Jahr ? Wird sich sicherlich zeigen, doch jetzt zu einem "vielleicht-Incoming", nämlich den detailreichsten Bericht, wie es vor der "Geburt" zugeht, an welchen man anscheinend zur Zeit überhaupt gelangen kann, nach Aussagen derer, die das "hauptberuflich" machen (also solche Interviewpartner zu finden). Als es dann so richtig mit den Details losging, saß ich dann gefesselt im Stuhl, und war aufmerksam am Lauschen. Dabei achte ich allerdings immer noch auf Mimik, Gestik, und ob sich solch eine Geschichte konstruiert, also arbiträr, ausgedacht anhört. So gab es schon Schilderungen von NDElern etwa, wo ich nach kurzem Zuhören dann abgeschaltet hab, weil mir das nicht authentisch "rüber kam". Doch hier konnte ich nichts dergleichen feststellen, und so blieb ich aufmerksam bis zur letzten Minute.
Bevor ich aber seine Geschichte in groben Auszügen bringe, muss ich voran schicken, dass diese Schilderung des Ablaufes, was vor unserer Geburt geschieht - aber auch danach - eine wirklichkeit, oder Datenstromangebot von mehreren möglichen "Reichen gottes" sein mag. Denn was aaron hier erzählt, macht für mich durchaus Sinn, als ein in sich geschlossener Komplex davon, wie es vor der Geburt, aber auch ! nach dem Ausloggen erstmal weiter geht, doch deckt sich die Schilderung von aaron green - insbesondere, wie es nach dem "Ableben" weiter geht - nicht so ganz mit den sehr glaubhaften und konsistenten Aussagen von Anderen. Nur deswegen seine Aussagen nicht falsch sein müssen. "Falsch" ist es, oder muss es dann nur für denjenigen sein, welcher an eine (holistische) Version von "Himmel" oder auch Hölle glaubt. Doch es steht dem nichts im Wege, dass es mehrere, vielleicht auch recht unterschiedliche Versionen vom ""Jenseits", Walhalla, gottes Reich, den ewigen Jagdgründen oder sonstwas gibt, wie es eben in verschiedenen Dörfern und Städten und Ländern etwas anders zugeht. Andere Länder, andere Sitten. Oder auch nur, dass diese "Reiche gottes" verschieden sein können, wie Filme verschieden sein können, indem ja schlichtweg alles "nur" information ist - und die ist sozusagen, immer virtuell, und unheimlich virtuos. Was dann bedeuten würde, dass es DAS Reich gottes, auf dieser von uns angenommenen Ebene, oder in dieser Art: nicht gibt. Sondern halt mehrere Versionen. Der eine findet sich in diesem Modell, oder Film besser zurecht, der andere in einem anderen.
Bevor ich aber seine Geschichte in groben Auszügen bringe, muss ich voran schicken, dass diese Schilderung des Ablaufes, was vor unserer Geburt geschieht - aber auch danach - eine wirklichkeit, oder Datenstromangebot von mehreren möglichen sein mag. Denn was aaron hier erzählt, macht für mich durchaus Sinn, als ein in sich geschlossener Komplex davon, wie es vor der Geburt, aber auch ! nach dem Ausloggen erstmal weiter geht, doch deckt sich die Schilderung von aaron green - insbesondere, wie es nach dem "Ableben" weiter geht - nicht so ganz mit den sehr glaubhaften und konsistenten Aussagen von Anderen. Nur deswegen seine Aussagen nicht falsch sein müssen. "Falsch" ist es, oder muss es dann nur für denjenigen sein, welcher an eine (holistische) Version von "Himmel" oder auch Hölle glaubt. Doch es steht dem nichts im Wege, dass es mehrere, vielleicht auch recht unterschiedliche Versionen vom ""Jenseits", Walhalla, gottes Reich, den ewigen Jagdgründen oder sonstwas gibt, wie es eben in verschiedenen Dörfern und Städten und Ländern etwas anders zugeht. Andere Länder, andere Sitten. Oder auch nur, dass diese "Reiche gottes" verschieden sein können, wie Filme verschieden sein können, indem ja schlichtweg alles "nur" information ist - und die ist sozusagen, immer virtuell, und unheimlich virtuos. Was dann bedeuten würde, dass es DAS Reich gottes, auf dieser von uns angenommenen Ebene, oder in dieser Art: nicht gibt. Sondern halt mehrere Versionen. Der eine findet sich in diesem Modell, oder Film besser zurecht, der andere in einem anderen.
So aaron also schildert, wie er sich sein leben - stets mit Beratung von "weisen" wesen - zusammen gestellt hat. Es gab anfängliche Schwierigkeiten, da ihm die angebotenen Charaktere nicht gefallen wollten, auch wollte er eigentlich eine ausgefallene Haarfarbe (rot), und das mit einer weiblichen Figur, und dann bei diesen bestimmten Eltern, und so entspann sich ein "Heckmeck", bis man sich dann endlich auf einen lebenslauf "geeinigt" hatte, mitsamt ein paar Unfällen und ein wenig schwereren Verletzungen (Trauma), welche darin vorkommen sollen. Recht spezifisch, in jungen Jahren erwischt es erst die linke Schulter, später dann die rechte, die Nase wird auch noch gebrochen zwischendurch, und zu Allem eben muss man zustimmen, es abnicken, dass man damit leben kann, dass es in den lebenslauf "eingebaut" wird.
So will ich hier mal nicht "spoilern", es kommt auch in den "Verhandlungen" vor, dass aaron der "Schönste" unter allen sein will, was er allerdings nach einer Diskussion einsieht, dass kontraproduktiv ist. Dann will er aber der "Intelligenteste" sein, "intelligenter, als einstein", doch auch hier wird ihm dann aufgezeigt, in was für Problemen das mündet, und das auch solch eine Eigenschaft für das Lernen hinderlich sein wird. Also gibt er sich zufrieden mit einer geringeren intellektuellen Ausstattung. Aber das ist lang noch nicht alles. So bin ich überzeugt davon, dass aaron zu wissen glaubt, dieses Modell von "gottes Reich" gezeigt bekommen, und es teilweise bereits erlebt zu haben, doch gehe ich davon aus, dass es eher eine Schilderung ist, wie es in "diesem Land", dieser Stadt, diesem Dorf zu geht. Es allerdings viele Dörfer, Städte, Länder "Gesellschaften" gibt, also "Reiche gottes" - wo es ein wenig anders sich verhält.
Hier also jetzt aaron, mit seiner "Vollversion" vom Reich gottes. Allerdings bleibt noch ein wenig in der Luft bezüglich der konsistenten Erklärung, oder Verständnisses, wie man sich ein recht "harsches" leben aussuchen kann, sich dazu bereit erklärt, erklären kann: "ok, das schaffe ich auch noch". Da sehen wir dann die menschen, welche ein "niederes" leben hier vollführen, voller Krankheit, Schicksalsschlägen und sonstigen Nachteilen und Leiden, auf einem Male mit völlig anderen Augen. Der "Winner" hier ist dann letztlich der eigentliche Looser, und umgekehrt.
Hab ich, glaub' ich, auch schonmal irgendwo gelesen, doch in den Kommentaren geht es recht kontrovers zu - da ist viel zusätzliche information versteckt.
Yeah I was a real smart one
choosing my life, I love my kids
and my husband, but im tellin ya
I've never had good luck and
life is a real struggle, we're
poor and living with my
husband's parents. Nothing we do
to try to make a better life for
us and our kids we just can't, a
lot of the time I wanna give up
and leave earth but I know my
kids need me no matter what we
go through. I'll tell ya what,
this life has really humbled me
and it's made me a selfless
person and I have more
compassion for others than a lot
of people do. Making people
happy is what makes me happy.
Giving to people what they need
when I don't have much myself. I
just learned to love everybody
because we don't know what their
going through. I can't wait to
make it to heaven
I'm really tired.
Ja, ich war
wirklich klug, als ich mein
Leben gewählt habe, ich liebe
meine Kinder und meinen Mann,
aber ich sage dir, ich hatte
noch nie viel Glück und das
Leben ist ein echter Kampf, wir
sind arm und leben bei den
Eltern meines Mannes. Wir können
nichts tun, um ein besseres
Leben für uns und unsere Kinder
zu schaffen, wir können es
einfach nicht, oft möchte ich
aufgeben und die Erde verlassen,
aber ich weiß, dass meine Kinder
mich brauchen, egal was wir
durchmachen. Ich sage euch was,
dieses Leben hat mich wirklich
demütig gemacht und es hat mich
zu einem selbstlosen Menschen
gemacht und ich habe mehr
Mitgefühl für andere als viele
andere Menschen. Menschen
glücklich zu machen, macht mich
glücklich. Den Menschen zu
geben, was sie brauchen, obwohl
ich selbst nicht viel habe. Ich
habe einfach gelernt, alle
Menschen zu lieben, denn wir
wissen nicht, was sie
durchmachen. Ich kann es nicht
erwarten, in den Himmel zu
kommen
ich bin wirklich müde.
Übersetzt mit
DeepL.com (kostenlose Version)
In den Kommentaren geht es recht kontrovers zu - da ist viel zusätzliche information versteckt. Aber es passt alles - auch das scheinbar Widersprüchliche - noch immer in meine "Achterbahn-Theorie" hinein.
Aber es passt alles - auch das scheinbar Widersprüchliche - noch immer in meine "Achterbahn-Theorie" hinein.
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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07.01.2025 n. Chr. 09.16 Uhr nach Sommerzeit
Schon 2 Stunden wach, entspannte 10,6°C in der Bude, und nochmal eine ganze Weile nachgedacht über das Denken und Gedanken. Wo wir noch am ehesten auf dem Standpunkt beharren würden, dass wir es wirklich und selbst sind, welche denken, ist, wenn wir vor Aufgabenstellungen, Prüfungen, Problemen stehen. Jetzt, da man die Kette der Gedanken in einer gewissen Systematik vor sich hat (zur Lösung der Aufgabe), würde wohl ein jeder diese Gedanken als seine eigenen beschreiben, oder empfinden. Doch der Punkt ist - wir haben überhaupt keine Gewähr selbst dafür. Bei den irgendwie und auch ohne ersichtlichen Anlass kommenden Gedanken mag man sich ja noch überreden lassen, dass diese eventuell nicht von einem selbst stammen, aber die (konstruktiven) Gedanken welche ja wir uns machen anlässlich einer vor uns stehenden Aufgabe, da würde wohl keiner die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass selbst diese Gedankengänge nicht von einem selbst stammen.
Nur - wenn sich ein jeder mal in Denkprozesse hinein vertieft - nirgendwo finden wir einen Anlass dafür, dass wir es waren, welcher dafür verantwortlich zeichnet, dass es grad dieser, und kein anderer ist. Die Inhalte des Denkens tauchen "in" uns auf, doch letztlich haben wir nirgendwo einen Anhaltspunkt dafür, dass wir der Urheber dieser Gedanken (-gänge) sind.
Hier der Aufbau des Gehirns, mit seinen verschiedenen Zuständigkeitsbereichen:
Sehr vortheilhaft sticht gegen diese Philosophen der neueren Zeit Aristoteles ab, der gerade hier sich von der glänzenden Seite zeigt. Er geht unbefangen an die Natur, weiß von keiner Physikotheologie, so etwas ist ihm nie in den Sinn gekommen, und nie hat er die Welt darauf angesehen, ob sie wohl ein Machwerk wäre: er ist in seinem Herzen rein von dem Allen; wie er denn auch ( De generat. anim., III, 11) Hypothesen über den Ursprung der Thiere und Menschen aufstellt, ohne dabei auf den physikotheologischen Gedankengang zu gerathen. Immer sagt er ἡ φυσις ποιει ( natura facit), nie ἡ φυσις πεποιηται ( natura facta est). Aber nachdem er die Natur treu und fleißig studirt hat, findet er, daß sie überall zweckmäßig verfährt und sagt: ματην ὁϱωμεν ουδεν ποιουσαν την φυσιν (naturam nihil frustra facere cernimus); de respir., c. 10 – und in den Büchern de partibus animalium, welche eine vergleichende Anatomie sind: Ουδε πεϱιεϱγον ουδεν, ουτε ματην ἡ φυσις ποιει. – Ή φυσις ἑνεχα του ποιει παντα. – Πανταχου δε λεγομεν τοδε τουδε ἑνεχα, ὁπου αν φαινηται τελος τι, πϱος ὁ ἡ χυνησις πεϱαινει ὡστε ειναι φανεϱον, ὁτι εστι τι τοιουτον, ὁ δε χαι χαλουμεν φυσιν. – Επει το σωμα οϱγανον ἑνεχα τινος γαϱ ἑχαστον των μοϱιων, ὁμοιως τε χαι το ὁλον. Nihil supervacaneum, nihil frustra natura facit.
arthur schopenhauer
https://www.projekt-gutenberg.org/schopenh/weltwil2/chap026.html
Ja, nach aristoteles macht die natur weder etwas Überflüssiges, noch Vergebliches- demgemäß das oben abgebildete Gehirn, wie alles andere auch an lebewesen, immer das Effizienteste ist, was die Natur nur hervorbringen kann, weniger nicht mehr möglich ist. Und doch - es geht auch alles, mit all seinen diversen Funktionen, welche auszuüben sind - ganz ohne "Gehirn". Und dennoch lebt man ganz normal, mit Familie, Kind und Kegel, geht seiner Arbeit nach, selbst als Ackerdemiker - ganz ohne Gehirn. Und aristoteles somit nicht Recht behält.
Dieser kurze Ausflug jetzt nurmal, damit mir keiner kommt mit "Gedanken entstehen im Gehirn". Nochmal:
es ist ein Plausibilitäts"gehirn"
es macht nichts
es hat noch nie etwas "gemacht"
es wird auch niemals etwas machen.
Weil ?
Weil es ein Plausibilitätsgehirn ist.
es
kann
nichts
machen
Es bleibt also wirklich offen, ob wir die Gedanken erschaffen, oder letztlich nur die Beobachter derselben sind (welcher glaubt, es sind die "eigenen", so dadurch ja auch Individualität und Abgegrenztheit plausibilisiert wird). Letztere Annahme würde dann wieder in diese Richtung deuten, die Achterbahn-Theorie
Und das wu-wei Prinzip passt hier auch super hinein - pfusche einfach nicht herum mit deinem Halbkopf, die Story ist schon ausgelegt. Und so versuche ein jeder nurmal einen Hinweis dafür zu erhalten, dass er es nun "selber" war, welcher auf diesen oder jenen Gedanken, oder Lösung kam - es ist unmöglich. Wie schon gesagt, es tauch "in" uns auf, das ist aber auch schon alles. Ob unsere Gedanken, Ideen, Lösungsansätze, aber auch Dramen und Erinnerungen nun durch uns gegeben, oder von uns "erzeugt" sind - ist völlig offen.
Und da gibt es auch eine Menge Sprüche und auch bekannte oder weniger bekannte Gurus, welche dann auch sagen "ich bin nicht meine Gedanken", und es noch auf weitere Arten ausdrücken, doch als Pragmatiker nähere ich mich eigentlich immer von der Plausibilitätsebene her - nämlich, was wird denn dadurch plausibilisiert, dass man es erstmal so wahr nimmt, und demgemäß daran glaubt, die Gedanken seien "seine" ?
Genau, dass man etwas Individuelles, etwas getrennt von den anderen ist, und entsprechend eigene Gedanken hat (aus welchen man heraus auch Entscheidungen trifft).
Doch was ist, wenn wir wirklich nur der Beobachter sind, und dann nicht nur der Gedanken (und was in der Nähe dazu ist), sondern von "unserem" gesamten leben ? Das beißt sich natürlich mit der "Rückschau auf das leben", wie es die NDEler schildern - doch was ist, wenn selbst diese Rückschau noch zum Plausibilitätsrahmen gehört ? Also dann zum Plausibilitätsrahmen einer iuoc (individuated Unit of Consciousness) ?
Das ist natürlich etwas Kontraintuitives, und ich mag da auch etwas zu weit gegangen sein, nur wäre das aber ein guter Erklärungsansatz für die "wir sind alle Eines" Fraktion. Es ist das eine wesen, welches sich seine Traumfiguren nebst Story ausdenkt, und dann alles als Beobachter nochmal aus der individuellen Perspektive wahrnimmt. Und "Denken" und "Gedanken" ja gute Mittel sind, um glaubhaft zu machen, es sei wirklich ein getrenntes Individuum, welches da sein leben, seine Story durchläuft.
Jetzt habe ich Hunger, und wo wir schon dabei sind, hier hat sich gott mal eine etwas außergewöhnlichere Story ausgedacht ...
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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20.02.2025 n. Chr. 08.59 Uhr nach
Sommerzeit.
8,5°C in der Bude, aber da die Sonne ballert, klettert das Thermometer hier drinnen recht schnell über die 10°C, wo es dann einigermaßen "angenehm" ist. Der Husten noch nicht ganz weg, da ist also noch etwas, was die Lunge los werden möchte, gut so, alle Betriebssysteme scheinen zu funktionieren. Reichlich Grapefruits jetzt zu essen, die sind aber auch lecker. Da ich davon ausgehe, dass die nicht so lange lagerfähig sind, wie die Zitronen, kommen die Grapefruits halt zuerst "dran".
-8°C hat's draußen noch, doch von Westen her wird es nun wärmer - allerdings auch wieder grauer und trüber - ich weiß grad nicht, was ich besser finden soll ...
Übrigens habe ich gestern nicht nur die gestern hier vorgestellte Doku "Moved by Grace" zu Ende geschaut, sondern auch gleich die "extended Version" begonnen, zu schauen, und ich muß sagen, dass da noch so einiges zu erfahren war über neem karoli baba, was man auch über hunderte Podcasts mit ram dass nicht erfuhr - lohnt sich also ! Eine Aussage der Einheimischen "vor Ort" war, dass es keine gute Idee war, sich über neem karoli baba lustig zu machen - auch nicht, als er noch jung war. Diejenigen, die das taten, so berichten die Einheimischen, hatten nicht grad die einfachsten Lebensläufe. Vor seiner Familie, Frau und 3 Kindern, war Maharaj ji zum Beispiel überhaupt kein "Heiliger", jedenfalls sah ihn die Familie nicht als diesen an, zum Einen wohl, weil sie von seinem Wirken und großen Anhängerschaft keine Kenntnis hatten, zum anderen wohl auch, weil sich maharaj ji mit seinen "Siddhis" (außergewöhnliche Fähigkeiten) bei der Familie zurück hielt. Also ich kann nur empfehlen, sich Moved by Grace und Windfull of Grace ganz anzuschauen - wenn man sich ein gutes Bild von neem karoli baba machen möchte. So habe ich immer ganz ganz aufmerksam gelauscht, wenn es um die noch ganz jungen, als er vielleicht 8 Jahre war, docch man muss überlegen, dass maharaj ji so um 1900 geboren ist, von daher allzu viel in lebendiger oder übertragener Erinnerung, respektive Erzählung natürlich nicht mehr vorhanden ist. Dennoch - ein paar Anekdoten haben sich über 100 Jahre "gerettet".
Wer gestern nicht nur die angesprochene Story bei "moved by Grasce" gesehen, sondern die Doku einfach weiter geschaut hat, wird sich auch an den einen "Policemen" erinnern, welcher jemanden festnehmen muß (allerdings auf Grund eines "Irrtums" im System), nun aber wartet im Zimmer des Delinquenten, bis sich dieser umgezogen hat für die "Haft", und dort im Zimmer das Bild von Maharaj ji die ganze Zeit anstarrt. So fragt dann der Policeman, wer das sei, und bekommt zur Antwort, dass das der Guru des Delinquenten ist. Darauf antwortete der Policeman, dass er diesen Typ mit seiner Decke nun schon ein paar Mal in der Stadt (USA) gesehen, und immer versucht hat, seine Identität festzustellen, doch jedesmal, wenn er das versucht hatte, war dieser Mann um die Ecke, und verschwunden. Naja, das war lange nach 1973 (wo maharaj ji gestorben sein soll), der "Haftbefehl" entpuppte sich als totaler "Irrtum", und der Policeman kam später nochmal mit all seinen Kollegen vorbei, und sie bekräftigten, dass er seine Arbeit an diesem "Tempel" unbedingt fortsetzen solle. An dieser Story ist noch weit mehr dran, wie gesagt, einfach die ganzen Dokus schauen (Moved by Grace und Windfull of Grace)
Ja, ist man da so richtig "drin" im Film, und schaut aus dieser Mitgerissenheit heraus auf das "Aktuelle", auch sein eigenes, gegenwärtiges wie vergangenes Treiben, so kommt einem das Ganze schon recht traumartig vor. Sind wir letztlich wirklich nur Beobachter unseres für und von uns gedrehten Filmes ?
Glauben wir nur, dass wir denken ?
Glauben wir nur, dass wir entschließen ?
Glauben wir nur, dass wir (so oder so) einschätzen ?
Glauben wir nur, dass wir es sind, die so oder so fühlen, handeln ...
... während uns das Alles bloß mitgeteilt wird, sich so anzufühlen, so zu
wirken, als sei es "unseres", unsere Einschätzung, Entscheidung, Handlung,
Gefühl ? Doch in wirklichkeit ist das Alles ein Film mit Echtheitsgarantie, und
man ganz fest glaubt, man ist da die Figur im Film, während man faktisch im
Grunde "nur" der Beobachter ist.
Für diese These spricht so Einiges:
- Autoritäten wie ramana maharshi, und andere.
- Die Tatsache, dass leben zumeist "bockstabil" und ohne "Glitches" verläuft
- Dass von Yogis, Gurus so viele prädiziert, also vorher gesagt werden kann.
- hohe Effizienz, da ein (abzuarbeitende) Thema millimetergenau ausgelegt werden
kann.
- Aussagen von NDElern, welche vorgeburtliche Erinnerungen haben.
- Synchronizitäten, welche mal eben "on thy fly" nicht so einfach in's Drehbuch
eingewoben werden können dürften (wiewohl, was weiß man schon ...)
Das wäre eine 100% "Achterbahn-Theorie". Die Strecke ist zusammengebaut, mit ihren Angst einflößenden Passagen, den Überschlägen, unerwarteten Wendungen, langweiligen wie harmonisch-euphorischen Abschnitten, und nun steigt man ein in den Wagen (Körper) und los gehts. Doch egal, wie nun die Strecke für jeden im Einzelnen verläuft - heil an kommt jeder wieder.
Eine weitere Variante wäre die dynamisch sich ergebende Achterbahn, wo sozusagen der "Film", die Strecke nicht fertig gebaut ist, sondern immer noch ein wenig (innerhalb der Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion) offen ist, jedenfalls für kleinere Anpassungen. Dieses Bild einer leicht dynamischen Achterbahn passt auch noch zu oben angesprochenen Punkten, welche dafür sprechen. Doch dass das Korsett schon relativ "straff" ist, oder sein muß, ist allein auch schon daraus gut zu erklären, dass keiner es schafft, seinen Charakter abzulegen. Denn dafür ist man ja auch nicht angetreten. Versucht man, ein anderer zu sein, mündet das letztlich nur in Bauchlandungen ...
"Harry.
Es war Harry, das Schaf.
Harry hat es ihnen eingeredet ..."
Nihil supervacaneum, nihil frustra natura facit
aristoteles
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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21.02.2025 n. Chr. 08.12 Uhr nach Sommerzeit und der Schnee scheint so langsam weichen zu müssen.
"Heute werde ich aus dem Gefängnis entlassen"
maharaj ji - 11. September 1973
Um es mal einfach auszudrücken, wir haben ein allgemeines, erstmal akzeptiertes, naives Verständnis von wirklichkeit, und wie so leben im Groben und Ganzen funktioniert, und solange wir nicht genauer hin schauen, ergeben sich für uns keine Gründe, an diesem "Weltbild" zu zweifeln. Seit ein paar Jahrzehnten hat sich für solche Art Teilnehmer ein Begriff gebildet, als diejenigen, welche sich (noch) in der Matrix befinden. Da schwingt natürlich etwas Abfälliges mit, und man wähnt sich eine Klasse höher, wenn man auch nur über "they" oder "die" (üblichen Verdächtigen) fabuliert, doch mich deucht, dass das Alles garnicht so wichtig ist, etwas mehr, als andere von der (scheinbaren) Einrichtung von wirklichkeit zu wissen. Diejenigen, welche sozusagen "voll" in das Spiel eingetaucht sind, also nicht nur das allgemeine Verständnis von leben und wirklichkeit glauben, sondern auch sonst alles, was man so allgemein hören, lesen oder ggf. auch sehen kann, haben zwar eine recht beschränkte, bornierte "Kenntnis" von wirklichkeit, doch die Frage ist, inwieweit das für ihren Durchgang hier überhaupt von Wichtigkeit ist.
Denn unterm Strich zählt ja nicht, wie weit man das Konstrukt hier intellektuell durchdrungen hat, sondern inwieweit man in der Lage war, sich im moralischen Sinne zu bilden, respektive zu wachsen. Und diese Aufgabe ist vollkommen unbeschadet davon, ob man sich nun noch volle Kanne "in der Matrix" befindet, oder auch nicht. Man nehme eine Milliarde Inder, welche wohl zwar auch wie große Kinder das Meiste glauben, was man ihnen über Kanäle der Massensuggestion erzählt, nur sie dennoch überzeugt sind, hier nur eine Rolle in einem Traum zu spielen, mehr nicht. Sind diese nun "in der Matrix" oder nicht ? Da würde ich zu "nein" tendieren, solange dir in der Tiefe klar ist, dass es sich hier im eine Art Traum handelt, kann es doch auch fast egal sein, was man dir über das Mittel der Massensuggestion so alles zu erzählen versucht. Am Ende ist es dann unwichtig, weil für dich ja alles eh' nur Kulisse ist, irgendwie muß der Traum (Maya) ja beschaffen sein, irgendeinen Inhalt muß er ja haben.
Und das Leben oder der Traum eines jeden hat nunmal irgendeinen "Inhalt", und damit ist doch das Wesentlichste bereits erreicht. Man hat Höhen, Tiefen, Probleme, glückliche Momente, mal Schmerzen, einen Unfall, geliebte Menschen oder Tiere "sterben", man macht ein buntes Kaleidoskop von Erfahrungen und scheinbaren oder auch nicht scheinbaren Einschätzungen und Entscheidungen durch, und gut ist. der "first Grade Truther" (matt), der jetzt grad heraus gefunden hat, dass es da die üblichen Verdächtigen gibt, schaut auf die in der Matrix verbliebenen herab, der 2nd Grade truther wiederum auf den first Grade truther und diejenigen, die in "der Matrix" sind, und so geht das immer weiter, bis man vielleicht gar soweit gekommen ist, dass es doch alles völlig unerheblich ist, wie weit man hier intellektuell das Spiel durchdrungen hat, weil es letztlich garnicht darum geht, sondern nur, wie weit du dich zu einem besseren Menschen hattest umgestalten können, wenn auch vielleicht nur in mikroskopisch kleinen Schritten. Und in diesem Sinne kann jeder an sich arbeiten, egal in welchem ("intellektuellem") "Level" man steckt.
Das Moralische bleibt also unbeschadet unseres intellektuellen Durchdringens der natur von wirklichkeit. Im Letzteren haben wir natürlich ein besseres Verständnis der Zusammenhänge, doch im ersteren sammeln wir die Punkte, um die es hier im eigentlichen Sinne geht. Und das hatte mir armin mal erzählt - man kann dieser Interaktivität des Moralischen irgendwie auch garnicht entkommen, so war er mal scheinbar abgeschieden für eine ganze Weile in einem Ashram, doch entpuppte sich die ganze Gesellschaft "da drinnen" am Ende genau so unfertig, wie auch die "Gesellschaft da draußen". Das erinnert an die Erzählung von tom, dass es eine wirklichkeit (datenstrom) für diejenigen gibt, die glauben, "durch" zu sein. Die haben ihr eigenes Dorf, Stadt, und müssen nun mit ihresgleichen zurecht kommen, wobei sie sehr schnell merken, dass sie noch lange nicht so "durch" sind, wie sie dachten, und sich dann doch wieder für eine weitere Runde des Lernens hier im Spiel entscheiden.
Unerheblich, was selbst große Lehrer sagen, ist doch wirklichkeit so eingerichtet, dass sein "Ego", wie man es in der Eso-Szene nennt, dann doch nahezu keiner (so wirklich) los werden kann. Und das hat auch seinen guten Sinn, da in dieser speziellen Beschaffenheit ja auch die Aufgabe, die Konfrontation liegt. Ein gutes Beispiel, weil extrem und somit gut wahrnehmbar, ist dafür immer wieder: torsten hartung
Ja, "vom Saulus zum Paulus", das kommt hier schon ab und an vor, ist aber vielleicht auch nicht jedermanns Sache, da der Prozess von A nach B ein wohl immer ein sehr intensiver ist. Bei torsten hartung waren es Jahre der Einzelhaft, welche, wie er selbst sagt, absolut von Nöten waren, um ihn das "alte Ego" loswerden zu lassen. Und die Frage ist auch noch, inwieweit selbst der Mord "auf sein Konto" geht, und nicht vielmehr alles zum Script gehört und gehörte.
Wobei wir jetzt wieder beim Thema der letzten Tage wären. Und mehr und mehr neige ich dazu, dass unsere Freiheit (des Willens) mehr darin besteht, uns unser leben, unseren "Durchgang" zusammen zu stellen, wie wir ihn gerne mal aus der "Innenperspektive" erleben wollen. Ist dann das Ganze wunschgemäß zusammengestellt, zusammengebaut, heißt es dann nur noch:
"Geht's los
?"
"Ja, jetzt geht's los !"
Wobei wahrscheinlich aber die Metapher einer in gewissen Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten sich dynamisch ergebenden Achterbahn am besten passt ...
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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22.02.2025 n. Chr. 08.32 Uhr nach Sommerzeit, immerhin grad noch rechtzeitig zum Sonnenaufgang hoch :-)
"Heute werde ich aus dem Gefängnis entlassen"
maharaj ji - 11. September 1973
So, und nun lasse ich die vielen theoretischen Überlegungen zum freien Willen, und wo der genau versteckt sein mag, erstmal, denn letztlich kann wohl davon ausgehen, dass wir leben so erfahren sollen, wie wir es erfahren, das ganze Erleben schon seinen guten Grund hat. Und es ist ja auch nicht so, dass unser Erleben von wirklichkeit nun vollkommen stereotyp ist. Nehmt euch die ganze Spanne von einem, der volle Kanne in der Matrix steckt, beinahe einem NPC gleich, bis hin zum anderen Ende der Fahnenstange, wie etwa ramana maharshi, neem karoli baba oder bhagavan nityananda. Und dazwischen spannt sich dann das gesamte - also enorm breit gefächerte - Kaleidoskop menschlicher Wahrnehmung und Erleben von wirklichkeit und "Individualität" auf.
Dass die meisten Teilnehmer hier nnerhalb eines lebensweges in einem relativ starren Korsett stecken, ist dann aber doch gut nachvollziehbar, denn um zu sein, muß man auch etwas sein, also eine Beschaffenheit haben. Ein Reh wacht auch nicht am nächsten Tag als Frosch auf, und am übernächstem als Amsel. Es zieht halt sein Reh-Sein durch, nur in dieser Kontinuität kommt eine sinnvolle Erfahrung zu Stande.
Wie angetreten zum Zeichen der Gestirne, wirst du wandeln, dein leben lang
goethe
Nehmen wir einen freien Willen einfach mal an, so gälte der aber ohnehin nur innerhalb des So-Seins eines jeden, denn um sich ja selber wahrzunehmen, muss man sich ja als etwas wahrnehmen. Und dieses Etwas benötigt Kontinuität. Wenn man aufwacht, benötigt man ja ein Wissen darum, dass man der ist, der man vor dem Einschlafen war, andernfalls sich gar keine Erfahrung aufbauen könnte. Man sieht schon, der "freie Wille" benötigt allerdings auch Einschränkungen, um überhaupt als Wille von etwas bestimmten angenommen werden zu können. In der notwendigen Kontinuität des Charakters sehen wir also, dass auch Einschränkungen des "freien willens" nötig sind, um überhaupt dieses Erfahrungskonglomerat "leben" zu beschreiten. Daher ich schon noch dabei bleibe, dass der größte Akt der Freiheit, darin bestand, was für eine Figur, was für einen (grob durchgeplanten) lebenslauf sich ausgesucht hat, und diesen dann halt "live", aus der Fleisch-und-Blut-Perspektive dann so richtig gefühlsecht durchmacht. Und auch wenn sich darüber trefflich streiten lässt, welche Freiheitsgrade nun hier im "live-Erleben" tatsächlich noch gegeben sind, so ist diese Diskussion am langen Ende vielleicht nur akademischer Natur, indem es einfach ausreicht, dass wir glauben, wir täten, entschieden, schätzten ein alles aus freien Stücken.
Wenn ein Stein im Fluge Bewusstheit erhielte, er würde denken, er will so fliegen.
arthur schopenhauer
Lassen wir also die Sophistikation über den freien Willen mal eine Weile links liegen, und sagen uns einfach, dass es ausreicht, dass man glaubt (und auch so fühlt), als agiere man aus freien Stücken. Denn ich gehe einfach davon aus, dass es eine sinnvolle Einrichtung ist, dass man das glaubt, und auch (erstmal) so wahrnimmt, Von arthur schopenhauer gibt es das Kapitel (Parerga und Paralipomena I, S213-238):
Transcendente Spekulation über die anscheinende Absichtlichkeit im Schicksale des Einzelnen
... in welchem auch er seine Beobachtungen zusammenfasst, und wie viele andere klare Denker zu dem Schluss kommt, dass unser leben nicht ganz so zufällig sich auswickelt, wie wir es sich im jeweiligen Moment immer, oder doch zumeist anfühlt. Doch ich denke, dass wir im Grunde auch garnicht gehalten sind, nun nachzusinnen, wie doch wundersamer Weise sich dieses an jenes angeschlossen hat, "Zufälle" geschehen sind, welchen einen genau an diesen Punkt, jene Stelle geführt haben, wo man sich nun befindet, sondern schlicht das leben zu nehmen, wie es kommt (wu-wei, "surrender"), und damit am besten beraten ist. Also ohne weitere Sophistikation, Grübelei, was nun damit bezweckt werden soll, und einfach das Beste daraus macht.
"That's the Name of the Game: deal with it"
tom campbell
Unter'm Strich sind das dann also recht pragmatische Überlegungen, dass man sich vielleicht sagt, dass es reicht, dass es sich so anfühlt, als ob man seinen freien Willen hier umsetzt, unerheblich, ob es nun an dem ist, oder nicht. Also ich hätte mit der Vorstellung kein Problem, dass man sich vorgeburtlich für einen gewissen grob durchgerechneten lebenslauf entscheidet, welchen man mal "live" erleben möchte, und dann eigentlich nur noch der Film sich abspult (vielleicht mit einigen, kleinen, dynamisch sich ergebenden Abweichungen). Solch ein pragmatischer Ansatz scheint mir der Tauglichste. Zwar fühlen wir uns in jedem Moment frei, einzuschätzen, zu machen, zu denken, doch auf der anderen Seite, wenn man mal die Logik bemüht, und dazu noch die Empirie, den Lebensrückblick, dann ergibt sich, dass nun so "frei" das Ganze anscheinend bisher auch nicht gewesen ist. Doch was spricht denn dagegen, das Alles, was ist, wie es ist, anzunehmen und sich zu sagen, dass es wohl schon seinen guten Grund haben wird, auch wenn man den grad selbst, aus der Innenperspektive, nicht aufzufinden in der Lage ist ?
Da wären wir dann schon wieder recht nahe am wu-wei Prinzip, welches uns ja nahe legt, dass wir uns nicht dem Ausgelegten entgegen stemmen, ihm im Wege stehen sollten, da der (natürliche) Verlauf schon seinen guten Grund hat. Doch an dem wu-wei Prinzip ist auch schon erkennbar, wir können Einfluss nehmen, doch eben diese Einflussnahme bloß die Harmonie des angedachten Ablaufes stören würde, man besser sich also nicht mit seinem halbgaren Wollen, Denken und Glauben einmischt ...
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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06.04.2025 n. Chr. 08.10 Uhr
Gleich wird es spannend, es waren -2°C heute Nacht, mal sehen, ob meine provisorische Abdeckung der Sauerkirsch- wie Pfirsich-Pflanzen erfolgreich war. Wenn ja, müssen die nur noch eine Nacht "überstehen", und dann sieht es von den Temperaturen her erstmal entspannt aus.
Heute gibt es ein "Incoming", welches sich gewaschen hat, eine Kernaussage zu Attachements ("Anhaftungen"), von maharaj ji zu krishna das, welche sich im Grunde überhaupt nicht mit einer spirituellen Lehre, respektive mit Spiritualität überhaupt verträgt. Allerdings nicht nur das, sondern die Implikationen dessen, was maharaj ji dort zu krishna das sagt, sind enorm weit reichend, und lassen sehr tief blicken über den Aufbau von wirklichkeit. So habe ich selbst noch garnicht viel oder intensiv darüber nachgedacht, doch unterstützt diese Aussage meine "Achterbahn-Theorie" - ohne jetzt zuviel zu verraten. Jedenfalls, als krishna das anfing mit dem Satz, "das hat maharaj ji mir in Bezug auf Attachments gesagt", hatte ich das, was dann kommt, schon so ungefähr erwartet, weil ich halt von ihm mittlerweile das Paradoxe oder "ultra Paradoxe" gewohnt bin. Erinnern wir uns an ram dass, der anlässlich einer Hungersnot in Bangladesh (oder Naturkatastrophe o.ä. ?) den VW Bus volladen wollte, mit Hilfsgütern, halt gerade so im Schwange war, den "Hilfskonvoi" zusammen zu stellen, doch ihn maharaji beiseite nahm, und zu ihm sagte: "ram dass, siehst du nicht - es ist alles perfekt". Eine Aussage, die genauso unverdaulich erstmal zu sein scheint, wie diese, welche jetzt von ihm kommt ...
"One thing that maharaji said, and which is always kind of shocking to me, was ..."
krishna das
Ja, mehr braucht es für heute nicht, "zum Nachdenken für Herrenreiter", wie franz kafka sagen würde. Mehr als genug, um eventuell ein ganzes leben darauf herum zu kauen ...
"The atoms
did not travel from A to B.
It was only when they were
measured at the end of the
journey
that their wave-like or
particle-like behavior was
brought into existence," he said.
prof. tuscott, Australian national University, 27 mai 2015 - Link
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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07.04.2025 n. Chr. 08.34 Uhr
Dass unglaublich viel
festgelegt ist, und sich auch
nur Stück für Stück
- und das ohne unser Zutun -
ändert, erkennen wir jeden Tag
an, wenn wir aufwachen, wenn wir
in den Spiegel schauen, etc.
"The atoms
did not travel from A to B.
It was only when they were
measured at the end of the
journey
that their wave-like or
particle-like behavior was
brought into existence," he said.
prof. tuscott, Australian national University, 27 mai 2015 - Link
Gestern dann "der große Moment", hat die Blüte den Frost ausgehalten, mit der provisorischen Abdeckung ? Die Antwort ist: ja, doch ist eben nicht klar, ob nicht auch die Nähe zur Hauswand und zum Boden dazu beigetragen hat, und die Abwärme auch ohne die Abdeckung gereicht hätte bei "nur" -2°C ?
Der Spruch: "gott ist mein Zeuge" wird jetzt übrigens auch klar. Weil es nämlich genau so ist. Anwenden sollte man diesen Spruch allerdings nur dann, wenn man sich 130%ig sicher ist, dass das Innere auch so ist, oder war, wie man nach außen hin nun Kund tut. Weil gott sonst nur Zeuge ist, wie man lügt, in "gottes Namen" lügt, sozusagen, was wohl eine der schlechtesten Ideen ist, welche man haben könnte. Zwar bin ich wirklich Hardcore am Schrauben, bis nach Mitternacht gestern und vorgestern, war auch nicht bei den hunden oben (aus gewissen Gründen), doch die gestern hier vorgestellte Aussage von neem karoli baba habe ich deswegen nicht vergessen. Vor allem, ganz gemäß der "Achterbahn-Theorie", legt eben auch diese Aussage von maharaj ji nahe, dass es nicht wir sind, die irgendwas erreichen oder nicht erreichen. Jedenfalls nicht so direkt.
Einem widerfährt nicht, was man will, sondern, was man benötigt.
Und das kann eben so vielerlei sein ...
Die Achterbahn-Theorie legt nahe, dass es hier, im sich sozusagen abspulenden Film, nicht wirklich die Freiheit gibt, welche man glaubt, zu haben. Die Freiheit lag in der Erstellung des Filmes, respektive der Ausarbeitung des Drehbuchs (der "Achterbahn")
Diesen Film, welchen ich geschaffen habe, möchte ich nun als Hauptdarsteller live erleben.
Und dann geht es los, Vorhang auf, wie man es erleben wollte, so geschieht es nun, live und in Farbe und ganz gefühlsecht. Das passt gut zu dem neunten oder zehnten Buch von plato, aus der Politeia, wo einer, der in den Hades schauen konnte, gesehen hat, wie sich die "jungen seelen" die lebensbilder des Berühmten, Reichen, Schönen und aber auch Abenteuerlustigen und nach "Abwechslung" Gierenden aussuchten, doch auch noch sehen konnte, was für ein leben sich Odysseus aussuchte, und sich viel Zeit dabei ließ, nämlich das leben eines "unbedeutenden" mannes, möglichst weit weg von Staatsgeschäften, ein ganz ruhiges, bescheidenes leben lebend.
Und das habe ich auch schon desöfteren gehört, dass letztlich nur gott den Film noch hie und da etwas abändern kann. Das wird auch klarer, wenn man sich bewusst wird, "in wem" dieses Ganze hier überhaupt Statt findet, nämlich in gottes geist, denn wirklichkeit ist ja eine mentale, informelle Geschichte, und eben keine Materiale. Wer also sonst sollte überhaupt den fertigen Film "on the Fly" ändern können ? Und die gestern vorgestellte Aussage von maharaj ji im Grunde neben den ganzen Religionen auch den Spiritualismus, überhaupt alles so scheinbar selbst ausgesuchte geistige Streben in's Wanken bringt, nicht umsonst meinte krishna das:
"One thing that maharaji said, and which is always kind of shocking to me, was ..."
krishna das
Also, "eines maharaj ji erwähnte, was mich stets in gewisser Weise schockt, war ..."
Diese Aussage kommt halt nicht von irgendwem, und sie legt - wie schon gesagt - nahe, dass es mit unserer Freiheit, hier im Film, nicht allzu weit bestellt ist. Die Freiheit lag dort, an dem Punkt, zu dieser Zeit, also wir uns diesen , aus gewissen Gründen des Dazulernens, ausdachten, erschufen, ihn genau so dann auch erleben zu wollen. Dort lag die Freiheit, und wenn man aaron greene oder auch christian sundberg sich anhört, dann wirst du auch noch noch ein letztes Mal gefragt, "du willst also dieses leben", und wenn du dann am letzten möglichen Punkt vor der Abfahrt zustimmst, dein Jawort gibst, ja dann ... geht's halt los.
Was maharaj ji zu krishna das gesagt hat, halt nur wieder ein weiterer Baustein von bereits vielen ist, welcher zu untermauern geeignet ist, dass die von jedem erlebte wirklichkeit doch eben bei weitem nicht so zufällig und von einem "selbst" (hier) abhängig ist, wie es den Anschein hat. Vielleicht wollte ramana maharshi eben diesen Punkt betonen, als er sagte, dass wir hier Nullkommanull selbst entscheiden, und selbst das Wedeln eines Blattes im Wind festgelegt ist. Passen jedenfalls würde es, und ramana maharshi ist ja nun auch kein Leichtgewicht. Wo ich grad beim "Passen" bin...
... das passt dann auch noch gut zu der enormen Stabilität des online Games hier. Keine Glitches, keine Fehler die sich einschleichen, kein "Videolag", kein Ruckeln und Zuckeln (außer man bekommt es gezeigt :-)), alles wirkt jede Sekunde super-analog, dass kein Zweifel bei keinem jemals aufkommen würde. Aber das dann wäre, wie bei jedem Film, er wird gedreht, minutiös zusammen geschnitten, und kommt dann natürlich fehlerfrei in die Kinos. Nur eben, dass man nicht im Publikum ist, sondern scheinbar live auf der Leinwand (Screen) diesen erlebt.
Doch eben ganz leicht, fast unmerklich, können wir vielleicht dann doch ein wenig Einfluss nehmen - wenn wir den hartnäckig sind, jeden Tag, jede uns frei verfügbare Minute ? Auch das legt uns maharaj ji nahe ...
Es geht nur
jeden Tag ein kleines Stück
maharaj ji (neem karoli baba)
Insofern wäre der lebensfilm dann doch dynamisch, aber eben lange nicht so einfach abänderlich, wie wir denken, sondern dafür ist erforderlich, dass man zäh, hartnäckig und fokussiert "dran" bleibt, an der Sache, die "geringere Entropie" zu erreichen sucht, wie tom es sagt, und sich von der Gegenstromanlage (dem überhängenden Filmthemas) weniger und weniger beeindrucken lässt. Denn diesen Film wir ja nicht grundlos uns zusammengestellt haben. Das wäre dann, ob man es schafft, noch im Film sich aus der Figur heraus schälen zu können. Und inwieweit es dann gelingt, Zwiebelschale um Zwiebelschale vielleicht abzulegen (ohne allerdings hier jemals zum Kern zu gelangen, welcher keine Schale mehr kennt), das bestimmt das Freigabeprinzip, die "Grace" (Gnade), welche eben wieder nicht in unserer Hand liegt ...
Viele beklagen sich, daß die Worte der Weisen immer wieder nur Gleichnisse seien, aber unverwendbar im täglichen Leben, und nur dieses allein haben wir. Wenn der Weise sagt: „Gehe hinüber“, so meint er nicht, daß man auf die andere Seite hinübergehen solle, was man immerhin noch leisten könnte, wenn das Ergebnis des Weges wert wäre, sondern er meint irgendein sagenhaftes Drüben, etwas, das wir nicht kennen, das auch von ihm nicht näher zu bezeichnen ist und das uns also hier gar nichts helfen kann. Alle diese Gleichnisse wollen eigentlich nur sagen, daß das Unfaßbare unfaßbar ist, und das haben wir gewußt. Aber das, womit wir uns jeden Tag abmühen, sind andere Dinge.
Darauf sagte einer: „Warum wehrt ihr euch? Würdet ihr den Gleichnissen folgen, dann wäret ihr selbst Gleichnisse geworden und damit schon der täglichen Mühe frei.“
Ein anderer sagte: „Ich wette, daß auch das ein Gleichnis ist.“
Der erste sagte: „Du hast gewonnen.“
Der zweite sagte: „Aber leider nur im Gleichnis.“
Der erste sagte: „Nein, in Wirklichkeit; im Gleichnis hast du verloren.“
franz kafka, von den Gleichnissen.
"The atoms
did not travel from A to B.
It was only when they were
measured at the end of the
journey
that their wave-like or
particle-like behavior was
brought into existence," he said.
prof. tuscott, Australian national University, 27 mai 2015 - Link
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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09.04.2025 n. Chr. 08.03 Uhr
"Unbeschadet seiner empirischen Realität, behält dieses Dasein dennoch seine transzendentale Idealität"
arthur schopenhauer
Wenn zwar noch einen Anklang an Träume hat, es dann aber doch nicht schafft, sich an diese zu erinnern, so wird das auch seinen Sinn haben. Generell natürlich "Erinnerungsvermögen" in dem Sinne, wie wir es verstehen: nicht existiert. Denn ja Erinnerungsvermögen als etwas eingestuft wird, was eben nicht als besondere physiologische Eigenschaft etwa des kleinen Zehs, sondern des "Gehirns" betrachtet wird. Doch das "Gehirn" noch nie etwas gemacht hat, noch je machen wird, noch machen kann. Daher man ja auch ganz ohne Gehirn und damit eben such der fehlenden "Areale der Erinnerung" ein ganz normaler Familienvater, Ackerdemiker, LKW-Fahrer oder sonstwas für ein Mitglied der menschlichen Familie sein kann. Sehen kann ohne Sehzentrum, Hören ohne Hörzentrum, Sprechen ohne Sprachzentrum, Erinnern ohne .... naja, und so weiter.
manfred spitzer, Vortrag in Feldbach
"Erinnerungen" werden einem also gegeben, wie Gedanken, Eingebungen und Gefühle einem gegeben werden - aus gewissen Gründen. Nichts davon haben wir unter Kontrolle, nur dennoch werden uns die jeweiligen Inhalte nicht zufällig gerade so und gerade zu diesem Zeitpunkt gegeben, was nämlich die Plausibilität und Integrität des "Charakters" unterminieren würde. Uns werden also nicht Erinnerungen an einen Aufenthalt in Indien gegeben, wo wir doch wissen, nie dort gewesen zu sein, haben also zum größten Teil eine gewisse Nachvollziehbarkeit, was ja dann auch wieder den Glauben in einen in Zeit und Raum ausgedehntem "lebenslauf" bestärkt, und uns ganz im Allgemeinen das Ganze hier als "physisch echt" wahrnehmen lässt, insbesondere natürlich dadurch, dass wir davon dann ausgehen, dass das Alles vermittelst "des Körpers" sich vollzieht.
Es braucht Augen, um zu sehen, man muß Essen und Trinken, um länger als ein paar Wochen zu überleben, nach Stunden ohne Herzschlag oder Atmung kann nicht mehr zurück kehren, und all diese Ammenmärchen glauben wir, weil wir eben an das Paradigma der "Physikalität" glauben. Zugegeben, für die Allermeisten wird von diesen Regelsätzen - denn es sind: Regeln - keine Ausnahme gemacht, für manche allerdings eben: doch. So wird von ramana maharshi berichtet, dass er 6 Wochen ohne Atmung, und demnach ohne Herzschlag und demnach auch sonstigen "körperlichen Funktionen" auskam. Nur, wie hier berichtet wird, fingen einfach die Insekten an, ihr Werk am "Körper" zu verrichten, deswegen das nicht ewig so weiter gehen konnte.
Doch ich hab' ja für heute "Erinnerungen" am Wickel, also zurück. Im Grunde lässt es sich nicht einmal anders denken - auch eben die "Erinnerungen" werden uns eingespielt, wie eben alles andere auch, also Gedanken, Gefühle, Eingebungen, etc.. "Wir" als physisch geglaubtes Dingens sind für Nullkommanull dieser uns sich präsentierenden Inhalte verantwortlich zeichnend. Das sind Implikationen des Doppelspaltexperimentes, des delayed Quantum Choice und weiterer Experimente.
"Wir können die Gegenwart in allen Bestimmungsstücken prinzipiell nicht kennen lernen. Deshalb ist alles Wahrnehmen eine Auswahl aus einer Fülle von Möglichkeiten und eine Beschränkung des zukünftig Möglichen. Da nun der statistische Charakter der Quantentheorie so eng an die Ungenauigkeit aller Wahrnehmung geknüpft ist, könnte man zu der Vermutung verleitet werden, daß sich hinter der wahrgenommenen statistischen Welt noch eine „wirkliche“ Welt verberge, in der das Kausalgesetz gilt. Aber solche Spekulationen scheinen uns, das betonen wir ausdrücklich, unfruchtbar und sinnlos. Die Physik soll nur den Zusammenhang der Wahrnehmungen formal beschreiben. Vielmehr kann man den wahren Sachverhalt viel besser so charakterisieren: Weil alle Experimente den Gesetzen der Quantenmechanik . . . unterworfen sind, so wird durch die Quantenmechanik die Ungültigkeit des Kausalgesetzes definitiv festgestellt."
Heisenberg, W. Zit in Byrne 2012, S. 113.
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Wenn wir also Erinnerungen haben, sind sie erstlich eingespielt, und das zweitens aus irgendeinem Grunde, welchen wir mal mehr, mal weniger nachvollziehen können. Insgesamt diese aber den Glauben daran, dass wir hier ein Teil dieser "physischen wirklichkeit" sind, und leben linear verläuft, das Dinge "nacheinander" sind, es in diesem Sinne "Zeit" gibt, enorm bestärken, und damit auch den Glauben, dass das alles vermittelst des "Körpers" geschieht, daher man diesen nicht verlieren will. Es erscheint uns alles also ausgedehnt zu einem lebenslauf, doch es besteht eben auch die Möglichkeit, dass die Bits und Bytes schon alle in der CD gebrannt sind, und wir jetzt nur mit dem Laserstrahl der Gegenwart diese abtasten, oder abgetastet und "eingespielt" bekommen.
Doch habe ich mittlerweile diesem "Problem", dass das Alles hier komplett durch die Bank vor der "Geburt" schon abgedreht sein könnte - also der lebensfilm - ganz pragmatisch genähert. Nämlich:
wenn es
sich immerhin noch so anfühlt,
als sei irgendwo ein wenig
"freier Wille",
dann soll es mir doch egal sein.
Das ist mein pragmatischer Ansatz. So habe ich eben einen Schluck Teee getrunken, und glaube eben daran, dass ich es war, welcher gerade einen Schluck Tee trinken wollte, und mache mir weiter keinen Kopf, ob es womöglich garnicht an dem ist, oder war, sondern verbleibe einfach in dem Glauben, auch wenn es faktisch alles völlig anders gestrickt sein mag. Im Kino kennt man ja den Fil meistens auch nicht, und er ist dennoch spannend, obwohl sich alles nur von der Rolle abspult. Also:
Wenn es
sich immerhin so anfühlt,
so soll es uns doch egal sein,
ob es nun faktisch an dem ist,
oder nicht [der "freie Wille"]
So wir es selber gut kennen - wie oft haben wir aus heiterem Himmel etwas gemacht, gesagt, einen Gedanken oder Eingebung bekommen, und sind selber überrascht, wie dieses zu Stande gekommen ist, weil es überhaupt nicht zum üblichen roten Faden unseres "seins" zu gehören scheint, oder schien ? Man sagt dann, "ich hab' überhaupt keine Ahnung, wieso " ... ich auf dieses oder jenes gekommen bin, gemacht, so reagiert habe, etc..
Doch wir ja nun über maharaj ji , aber auch bruno gröning und andere, eine kleine Einsicht erhalten haben, dass unser Film des lebens schon noch umgeschrieben werden kann, doch eben - nicht von uns direkt, sondern von "demjenigen" (höchstwahrscheinlich), welcher eben auch in der Lage war, diese CD überhaupt erst zu erstellen, den lebenslauf als solchen sogar bis in's Detail auszuarbeiten. Als eine taugliche, auch logische Möglichkeit erschiene mir da, dass man meinetwegen bereits nach einem Drittel des Filmes, oder Stückes, so schnell oder weit dazu gelernt hat, also außerhalb der gaußschen Normalverteilung, dass tatsächlich - im Sinne des weiteren effizienten lernens - dann doch nochmal hie oder da umgeschrieben wird. Insofern man dann in gewissem Sinne den lebenslauf beeinflusst - aber eben dadurch, wie schnell oder gut oder intensiv man aus demjenigen, was einem immer als "Gegenwart" präsentiert wird, gelernt hat. Hier wäre dann die von mir so oft zitierte "Hartnäckigkeit" ein großer, entscheidender Faktor (hermetisches "Gesetz" ?)
Es geht nur jeden Tag ein kleines Stück
neem karoli baba (maharaj ji)
Und jetzt viel Spaß mit krishna das, hier ist viel zu lernen :-)
"The atoms
did not travel from A to B.
It was only when they were
measured at the end of the
journey
that their wave-like or
particle-like behavior was
brought into existence," he said.
prof. tuscott, Australian national University, 27 mai 2015 - Link
Es ist äußerst schwierig, zu wissen, was genau an Gutem aus einer besonderen Situation heraus kommen sollte. Zu versuchen, die Umstände zu manipulieren, auf eine Art, dass deine Idee des Guten heraus kommt, bedeutet, dein Ego gott spielen zu lassen - und das, wie du selber weist, kann und wird auf dich zurück schlagen.
neem karoli baba
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Die Achterbahn-Theorie
oder
wie leben eingerichtet sein könnte